Pressemitteilung
Auch ÖDP lehnt Bebauung an der Tourcoingstraße ab
„Auch aus Sicht der ÖDP sollen die westlich der Tourcoingstraße gelegenen landwirtschaftlichen Flächen nicht bebaut werden“, so Marianne Dominas, Sprecherin der ÖDP.
Das habe zum einen den Grund, dass diese Flächen natürlich der Kalt-und Frischluftzufuhr für den dicht bebauten Stadtteil Eigen dienten. Zum anderen biete das Gebiet die Möglichkeit der Naherholung für viele Bürgerinnen und Bürger aus den angrenzenden Wohngebieten. Seniorinnen und Senioren, Hundehalter, Fußgänger, Radfahrer und viele mehr nutzten die nahegelegenen Grünflächen im Eigen zur Erholung und zum Durchatmen. Marianne Dominas: „In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern konnten wir in den letzten Wochen erfahren, wie wichtig das Gebiet den Menschen im Eigen ist. Außerdem sollten wir mit weiteren Flächenversiegelungen angesichts des Klimawandels und der damit verbundenen Starkregenereignisse vorsichtig und sorgsam umgehen.“ Auch habe der Rat der Stadt Bottrop im Juli 2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich damit verpflichtet, sämtliche Maßnahmen immer auch auf ihre Auswirkungen auf das Klima hin zu prüfen. In der kürzlich vorgelegten Klimaanalyse für Bottrop werde erklärt, wie wichtig Kalt-und Frischluftschneisen in Zeiten des Klimawandels seien. Ohne diese natürliche Belüftung würden gerade die dicht bebauten Stadtteile an heißen Tagen nicht mehr abkühlen, was eine beträchtliche gesundheitliche Belastung der Menschen mit sich bringen würde.
In Bezug auf die Position der Verwaltung, dass die Menschen in Bottrop aber auch Wohnraum benötigten, regt die ÖDP eine Diskussion darüber an, wie hier ein für alle vertretbarer Mittelweg gefunden werden könne.
„Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine Bebauung nur längs der bereits bestehenden und ja auch auf der anderen Seite bebauten Straße zuzulassen. So würden zwar weniger Wohneinheiten ermöglicht, aber eben auch deutlich weniger Freifläche verbraucht und versiegelt“, so Marianne Dominas. „Dies hielten wir für einen gangbaren Weg, über den wir gern in den kommenden Ausschussberatungen diskutieren möchten.“